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Berufswahlsiegel und BO Curriculum

Bericht Siegel Day 2022.docx

 

Curriculum zur Beruflichen Orientierung an der Auenwaldschule Gemeinschaftsschule Böklund

Inhalt:

1.Vorbemerkung1
2.Unsere Partner für die Berufliche Orientierung1
2.1.Kooperationsbetriebe2
3.Berufliche Orientierung an der Auenwaldschule Gemeinschaftsschule Böklund im Überblick2
3.1.Klassenstufe 5/62
3.2.Klassenstufe 73
3.3.Klassenstufe 83
3.4.Klassenstufe 94
3.5.Klassenstufe 105
4.Zusammenarbeit im Netzwerk5
4.1.Eltern und Sorgeberechtigte5
4.2.Kooperationspartner Schule – Wirtschaft und BBZ Schleswig6
4.3.Berufs- und Reha- Beratung6
4.4.Handlungskonzept PLUS7
5.Besonderheiten der Beruflichen Orientierung unserer Schule7
5.1.Das Berufe-Speed-Dating7
5.2.Die Schülermesse zum Praktikum Klasse 97
5.3.Assessmentcenter zum Bewerbungstraining7
5.4.Das digitale Portfolio zur Berufswahl8
5.5.Das Berufsorientierungsbüro8

 

1.Vorbemerkung:

 Die berufliche Orientierung beginnt nicht erst in den Abschlussklassen, sondern ist schon mit Beginn der 5. Klasse ein fester Bestandteil unserer Schule.

Zahlreiche Maßnahmen innerhalb und außerhalb unserer Schule unterstützen die Schülerinnen und Schüler dabei ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln, ihre Stärken und Interessen zu entdecken und so wichtige Schlüsselqualifikationen zu erlernen. Im Rahmen des Unterrichts werden verschiedene Sozialformen eingeübt und Gruppenarbeiten gefördert. Durch die heterogene Schülerschaft ist ein hohes Maß an methodischer Vielfalt erforderlich.

Ab Klassenstufe 5 gibt es bei uns eine feste Klassenratsstunde, in der die Schülerinnen und Schüler wichtige Regeln des Zusammenlebens erlernen. Ebenso ist für die Klassenstufe 5 – 7 eine feste Lesestunde eingeplant, da Lesen eine wichtige Schlüsselqualifikation in unserer Welt ist. In Klassenstufe 6 gibt es ein halbes Jahr soziales Kompetenztraining mit den Schulsozialarbeitern unserer Schule. Ab Klassenstufe 7 sind wir Teil des Projektes „Mathe macht stark“, das vor allem die mathematischen Fähigkeiten wiederholt, die in unserer Berufs- und Lebenswelt wichtig sind. Zusätzlich haben wir in allen Klassen Medienscouts, die besonders für die digitalen Geräte unser Schule geschult werden. Es gibt Konfliktlotsen, die Streit schlichten, Schulsanitäter für Erste Hilfe und Busengel.

Alle Fächer haben das Thema Berufliche Orientierung mit in ihrem Curriculum aufgenommen. Dies wird dort in unterschiedlicher Form ausgeführt, z.B.  Betriebsbesuche, wie ev. Religion, Naturwissenschaften oder Angewandte Naturwissenschaften, Bewerbungsgespräche und Bewerbungsmappen auf Englisch oder Kostenkalkulationen, Prozentrechnung etc. in Mathematik.

Unser Ziel dabei ist es, jeden Schüler und jede Schülerin individuell zu fördern und dabei einen guten Übergang von Schule und Beruf im Blick zu behalten. Hierbei ist uns aufgefallen, dass wir nur durch eine enge Bindung an unsere Schülerinnen und Schüler dieses Ziel erreichen können. Deswegen haben wir in der Auenwaldschule Gemeinschaftsschule Böklund ab Klassenstufe 7 das Fach Berufliche Orientierung eingeführt, dass hauptsächlich die Themen der Orientierung und Bewerbung im Blick hat. Dieses Fach wird von der Klassenlehrkraft unterrichtet, der/die bei uns in der Regel die Klasse von Klassenstufe 5 bis 10 begleitet. Die Klassenlehrkraft wird dafür von dem Beauftragten für Berufliche Orientierung geschult und unterstützt. Als Qualitätskontrolle gilt dafür unser verbindliches BO-Curriculum und die verschiedenen digitalen Pinnwände mit Unterrichtsmaterialien auf IServ.

2.Unsere Partner für die berufliche Orientierung

Agentur für Arbeit, IHK Flensburg, Handwerkskammer Flensburg/ Schleswig

agp Aus- und Weiterbildung, JAW Schleswig (HK Step), Peter Jensen Stiftung

 2.1.Unsere Kooperationspartner aus dem Projekt Schule – Wirtschaft

Seniorenpark Buchenhain, Autohaus Holmer, Autohaus Jordt, Schleswiger Volksbank

Baum- und Rosenschule Clausen, Einbauküchen Henningsen, Tischlerei Wilhelmsen,

Jöhnk Landmaschinen & DienstleistungsGmbH & Co.KG, Elektro Brix, Debeka,

SHBB Steuerberatungsgesellschaft mbH, Nord- Ostsee Sparkasse, Barmer Schleswig,

Böklunder Fleischfabrik, Fernseh Carstensen, Petersen & Bösch GbR, BBZ Schleswig

 

3. Berufliche Orientierung an der Auenwaldschule Gemeinschaftsschule im Überblick

Berufliche Orientierung ist eine Querschnittsaufgabe und alle Fächer haben diese bei ihren Themen im Blick. Hier wird darauf verzichtet, jede Schlüsselqualifikation und jedes Thema, das sich mit der Beruflichen Orientierung beschäftigt, aufzuführen. Es sind vor allem die Themen vertreten, die die Berufliche Orientierung als hauptsächliches Ziel der Einheit haben.

Zusätzlich gibt es das ganze Jahr die Möglichkeit, eine Individualberatung durch unsere Förder- und Klassenlehrkräfte in ihren Sprechstunden zu erhalten. An jedem Dienstag ist die Agentur für Arbeit im Lebensorientierungsbüro (LOB) und die Beauftragte für BO hat wöchentlich eine BO-Pause im LOB installiert.

 3.1. Klassenstufe 5/ 6

Phase 1: Auf die berufliche Orientierung vorbereiten

Der Schüler/ die Schülerin:

  • erkennt, dass Berufe einem Wandel unterzogen sind. (z. B. Vergleich: Arbeiten auf dem Land früher und heute) (Weltkunde, Geschichte)
  • kann Berufe in seinem/ ihrem Lebensumfeld benennen und deren Tätigkeitsfeld beschreiben. (Nawi/ Religion)
  • erkundet verschiedene Berufe auf ihren Ausflügen (Bauernhof, Kirche, Wasserwerk) (Nawi /Religion)
  • kann verschiedenen Interessen und Stärken einzelnen Berufen zuordnen.
  • beschreibt seinen /ihren Traumberuf und vergleicht, welche Berufe zu seinen/ihren Träumen passt. (Religion/ Agentur für Arbeit)
  • kann elektronische Daten sichern, wieder aufrufen und verschicken. (Informatik)
  • kann erste Texte auf dem PC schreiben. (Informatik/ Deutsch)

3.2. Klassenstufe 7

Phase 2: In die Berufliche Orientierung einführen

Der Schüler/ die Schülerin:

  • Wird auf den Boy´s & Girl´s Day vor- und nachbereitet und kann daran teilnehmen (BO)
  • kann die Bedeutung von Arbeit und Beruf reflektieren. (BO)
  • kann die Faktoren der Berufswahl benennen. (BO)
  • kennt die eigenen Interessen. (BO)
  • kann eigene Stärken und Schwächen benennen und daraus einen Steckbrief am PC erstellen. (Deutsch/ Informatik)
  • kann den Begriff Schlüsselqualifikation beschreiben und verschiedene Qualifikationen benennen. (BO)
  • kennt verschiedene berufliche Möglichkeiten der Region, indem er/sie die Praktikumsmesse Klasse 9 besucht und den Arbeitsauftrag dazu erledigt. (BO)
  • erlebt den Stärken Parcours und erstellt ein eigenes Stärkenplakat (BO/ Agentur für Arbeit)
  • kann im Internet hilfreiche Seiten zur Beruflichen Orientierung finden. (BO/ Informatik)

3.3. Klassenstufe 8       

Phase 3: Individuelle Praxiserfahrungen sammeln und reflektieren.

Der Schüler/ die Schülerin:

  • erlebt die Potentialanalyse. (BO/ agP)
  • kann reflektieren, ob die eigenen Stärken und Interessen zu einzelnen Berufen passen (BO/ Sprechstunde)
  • kann einen Beruf im Internet und im BIZ recherchieren, dazu ein Referat halten und einen Steckbrief am PC anlegen. (Deutsch/ BO/ Agentur für Arbeit))
  • kann einen eigenen Wunschberuf beschreiben und begründen. (Englisch/ BO)
  • kennt mehrere Berufsfelder und kann verschiedene Berufe darin benennen. (BO)
  • erlebt die Anforderungen der Arbeitswelt unter realen Bedingungen bei einem 2-wöchigen Betriebspraktikum. (Betriebe aus der Umgebung)
  • erlebt für einzelne Berufe Grundfertigkeiten in den Werkstattwochen. (BO/agP)
  • kennt verschiedene berufliche Möglichkeiten der Region, indem er/sie die Praktikumsmesse Klasse 9 und das Berufe Speed Dating besucht und die Arbeitsaufträge dazu erledigt. (BO/ Betriebe und weiterführende Schulen aus der Umgebung)
  • kann ein Bewerbungsanschreiben für ein Praktikum am PC schreiben. (Deutsch)
  • kann Tagesberichte und Wochenberichte schreiben. (Deutsch/ BO)
  • kann die Rechte und Pflichten im Praktikum benennen. (Agentur für Arbeit/ BO)
  • kennt das Jugendarbeitsschutzgesetz und die wichtigsten Gefahrenzeichen, die ihm/ihr im Praktikum begegnen können. (Chemie/ BO)
  • kann das digitale Portfolio über seine Berufswahl ausfüllen. (Informatik/ BO)
  • erkennt, dass Berufe sich ständig im Wandel befinden und das Geschlecht dabei keine Rolle mehr spielt. (Geschichte/ BO)
  • kennt die verschiedenen Beratungsstellen der Schule und kann sie nutzen. (BO-Lehrkräfte, Agentur für Arbeit, Förderzentrum Schleswig Kropp, Handlungskonzept plus)

 3.4. Klassenstufe 9

Phase 3:  Individuelle Praxiserfahrungen sammeln und reflektieren

Phase 4: Individuell entscheiden und die Entscheidung überprüfen

Phase 5: Den individuellen Anschluss sichern

Der Schüler/ die Schülerin:

  • erlebt die Anforderungen der Arbeitswelt unter realen Bedingungen bei einem 2-wöchigen Betriebspraktikum. (Betriebe aus der Umgebung)
  • kann einen Messestand zu seinem/Ihrem Praktikumsbetrieb und Praktikumsberuf erstellen und frei darüber in einer schulinternen Messe referieren. (BO)
  • kennt verschiedene berufliche Möglichkeiten der Region, indem er/ sie das Berufe Speed Dating besucht und die Arbeitsaufträge dazu erledigt. (BO/ Betriebe und weiterführendeSchulen aus der Umgebung) (Freiwillig: Lehrstellenrallye in Flensburg und in Schleswig, Vocatium und Karrieretag)
  • kann die Rechte und Pflichten im Praktikum benennen. (BO)
  • kennt das Jugendarbeitsschutzgesetz und die wichtigsten Gefahrenzeichen, die ihm/ihr im Praktikum begegnen können. (Chemie/ BO)
  • kann sein digitales Portfolio über seine/ihre Berufswahl erweitern. (Informatik/ BO)
  • kann die Grundzüge der dualen Ausbildung benennen. (Agentur für Arbeit)
  • kennt die Möglichkeiten der schulischen Aus- und Weiterbildung und kann diese bei einem Besuch im BBZ Schleswig vertiefen. (Agentur für Arbeit)
  • kann einen individuellen Berufswegeplan erstellen, der sowohl die individuellen Möglichkeiten und die Arbeitsmarktverhältnisse berücksichtigt und die entsprechenden Beratungsstellen nutzt. (BO/ Agentur für Arbeit)
  • kann eine Bewerbungsmappe mit Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf mit dem PC erstellen. (Deutsch, Englisch, Agentur für Arbeit)
  • übt die Selbstdarstellung, das Vorstellungsgespräch und verschiedene Eingangstests (BO, Englisch, Deutsch, Mathe, Geschichte, WiPo, Geografie)
  • erlebt ein Assessmentcenter zur Bewerbung (BO/ Betrieb aus der Umgebung/ Technik)                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       

3.5. Klassenstufe 10:

Phase 4:  Individuell entscheiden und die Entscheidung überprüfen.

Phase 5: Den individuellen Anschluss sichern.

Der Schüler/ die Schülerin:

  • kann die Veränderungen in der Arbeitswelt (Arbeitsteilung / Automatisierung) beschreiben. (Wi/Po / Geschichte)
  • kennt die Grundzüge der betrieblichen Mitbestimmung, der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände. (Wi/Po)
  • kennt verschiedene berufliche Möglichkeiten der Region, indem er/ sie das Berufe Speed Dating besucht und die Arbeitsaufträge dazu erledigt. (Wi/Po / Betriebe und weiterführende Schulen aus der Umgebung) (Freiwillig: Lehrstellenrallye in Flensburg und in Schleswig, Vocatium und Karrieretag)
  • kennt die Möglichkeiten der schulischen Aus- und Weiterbildung und kann diese bei einem Besuch im BBZ Schleswig vertiefen. (Wi/Po / Agentur für Arbeit)
  • erkennt die eigenen Möglichkeiten von Vereinbarkeit von Familie und Beruf. (Philosophie)
  • kann die Veränderungen der Rollenbilder von Mann und Frau beschreiben. (Philosophie, Geschichte)
  • kennt verschiedene Modelle der Work-life-balance und erkennt eigene Möglichkeiten. (Philosophie)
  • kann bei Bedarf die Anforderungen der Arbeitswelt unter realen Bedingungen bei einem 1-wöchigen Bewerbungspraktikum erleben. (Betriebe aus der Umgebung)
  • erlebt Eindrücke aus der Selbstständigkeit, indem das Spiel „Meisterpower“ ausprobiert und besprochen wird. (Wi/Po)

4. Zusammenarbeit im Netzwerk

 4.1. Eltern und Sorgeberechtigte

Wir stehen in engem Kontakt mit den Eltern und Sorgeberechtigten unserer Schülerschaft zum Thema Berufsorientierung. Es gibt jährlich auf den Elternabenden die jeweils wichtigen Informationen bezüglich der Beruflichen Orientierung des Schuljahres. Dort stellen wir auch unseren Elternfahrplan für die Berufliche Orientierung vor, der auf der Homepage zu finden ist. Wir informieren die Eltern und Sorgeberechtigten über die einzelnen Module und geben ihnen Tipps, wie sie uns unterstützen können. Nach dem Praktikum in der achten Klasse, haben wir eine Elternevaluation eingeführt, die der Schülerin oder dem Schüler sowie der Elternschaft die Möglichkeit geben soll, das Praktikum hinsichtlich Findung, Durchführung und Nutzen zu reflektieren. In den Abschlussklassen bekommen die Eltern und Sorgeberechtigten die Möglichkeit eine Berufswegekonferenz mit ihrem Kind, der Klassenlehrkraft, dem Vertreter der Agentur für Arbeit und eventuell der Lehrkraft für Sonderpädagogik durchzuführen.

4.2. Kooperationspartner Schule – Wirtschaft und das BBZ Schleswig

Mit unseren Kooperationspartner stehen wir im ständigen Austausch. Wir treffen uns einmal jährlich, um uns gegenseitig über Neuigkeiten im Betrieb oder in der Schule zu informieren. Ebenfalls kommen sie regelmäßig in unsere Schule und stellen einzelne Berufe auf der Messe oder im Berufsorientierungsraum vor. Bei dem Bewerbungstraining unterstützen sie uns mit Materialien und Personal und wenn wir einen Schüler oder eine Schülerin haben, der oder die Probleme bei der Praktikumssuche hat, unterstützen sie uns immer gerne.

4.3. Berufs- und Reha- Beratung

Jede Woche erscheint ein Mitarbeiter aus der Agentur für Arbeit und berät unsere Schülerschaft im Lebenssorientierungsbüro hinsichtlich ihrer beruflichen Wünsche.

Zusätzlich haben wir mit der Agentur für Arbeit besprochen, dass jeder Schüler und jede Schülerin, die die Auenwaldschule verlässt, folgende Themen mit der Agentur für Arbeit bearbeitet hat.

Klasse 7:       Besuch des Stärkenparcours begleiten, Vor- und Nachbereiten

Klasse 8:       Besuch im BIZ organisieren, begleiten und nachbereiten

Bei der Praktikumssuche helfen

Klasse 9:       Bewerbungstraining durchführen

Bei der Praktikums- und Lehrstellensuche helfen

Bewerbungsmappen kontrollieren

Klasse 10:     Qualifizierungswege aufzeigen: Meister, Technik, Schulabschlüsse

Für alle gilt:

  • Jedem/r SuS einen Anschluss an die Schule zu vermitteln.
  • Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungen (online, per Mail, in Schriftform)
  • Mögliche Alternativen suchen.
  • Über Bewerbungsverfahren informieren
  • Fördermöglichkeiten vermitteln (Berufsvorbereitende Maßnahmen, Assistierte Ausbildung, Einstiegsqualifizierung, Teilzeitausbildung)
  • Testungen durch den Berufspsychologischen Service (Psychologische Untersuchung, Berufswahltest etc.) vermitteln
  • Die SuS über den aktuellen Ausbildungsmarkt informieren.

Ebenfalls kommt einmal im Jahr die Reha -Beratung und spricht mit dem Schüler oder der Schülerin, den jeweiligen Sorgeberechtigten und der Förderlehrkraft.

Zusätzlich gibt es jeden Donnerstag in der ersten großen Pause die Infopause im LebensOrientierungsBüro (LOB). Dort unterstützt eine Lehrkraft die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach Praktikums- und Lehrstellenplätzen.

Ganz neu haben wir die Sprechstunde der Klassenlehrkräfte in den Abschlussklassen, die die Schülerinnen und Schülern ebenfalls bei der weiteren Lebensplanung unterstützen.

4.4. Handlungskonzept PLUS

Wir sind im „Handlungskonzept PLUS“ mit eingebunden. Einzelne Schülerinnen und Schüler aus der Inklusion bekommen so die Möglichkeit einer zusätzliche Coaching Fachkraft. Diese hilft bei der Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten, bei der Kontaktaufnahme der Betriebe und unterstützt bei der Bewerbung. Diese regelmäßigen Treffen finden im LebensOrientierungsBüro statt.

5. Besonderheiten der Beruflichen Orientierung unserer Schule

5.1. Das Berufe Speed Dating

Das Besondere an der jährlich stattfindenden Messe ist, dass es ein Berufe Speed Dating ist. Die Betriebe dürfen jeweils nur einen Beruf bei dem BSD vorstellen, da sie immer mit drei weiteren artverwandten Berufen in einem Raum sind. So haben die Jugendlichen die Chance verschiedene Berufe eines Berufsfeldes zu erkunden. Die Schülerinnen und Schüler suchen sich im Vorwege zwei Räume aus, in denen sie die vier Berufe zeitgleich von den Betrieben kurz vorgestellt bekommen. Dies läuft wie bei einem klassischen Speed Dating ab, indem die Schülerinnen und Schüler von einem Informationsplatz zum nächsten gehen. Nach zwei Runden in zwei verschiedenen Räumen gibt es noch eine kurze offene Messe, bei der die Betriebe nun alle ihre Berufe, die sie ausbilden, vorstellen dürfen und zu einem Eintages-Praktikum oder einer Betriebsbesichtigung einladen dürfen. Dieses findet dann ca. 10 Tage später statt.

5.2. Die Schülermesse zum Praktikum in Klasse 9

Einen Monat nach ihrem Praktikum in Klasse 9 gibt es bei uns eine zweistündige Praktikumsmesse der 9. Klassen. Zu dieser werden die Klassenstufen 7 und 8 eingeladen, um sich schon einmal ein Bild über die Möglichkeiten eines Praktikums rund um unsere Schule zu machen. Dort erhalten sie Erfahrungsberichte aus erster Hand und sie können sich Ideen für ihre eigene Messe holen.

Bei dieser Messe hat jeder ausstellende Jugendliche einen eigenen Messestand. Auf diesem Messestand werden die wichtigsten Informationen über den Praktikumsbetrieb, dem Praktikumsberuf sowie weiteres Anschauungsmaterial gezeigt.

5.3. Assessmentcenter zum Bewerbungstraining

Alle zwei Jahre findet für die Klassen 9 und 10 ein Assessmentcenter als Bewerbungstraining statt. Zusammen mit unseren Kooperationspartnern und der Agentur für Arbeit gibt es dann fünf verschiedene Stationen, in denen die Schülerinnen und Schüler lernen, sich selbst zu präsentieren, wie ein Bewerbungsgespräch funktioniert und was alles in den Bewerbungsunterlagen vorhanden sein muss. Zusätzlich schreiben sie einen Test über das Allgemeinwissen und müssen einen handwerklichen Test bestehen.

 5.4. Das digitale Portfolio zur Berufswahl

Unser Portfolio zur beruflichen Orientierung haben wir etwas verschlankt und digitalisiert. Neben der Auflistung der Veranstaltungen zur Beruflichen Orientierung und der digitalen Zeugnisse, gibt es zu jeder Veranstaltung noch einen Punkt, bei dem der/die Jugendliche seinen/ihren Wissenszuwachs reflektiert. Dies ermöglicht es bei der individuellen Beratung diese Punkte wieder aufzugreifen und zu beachten. Zukünftig werden dort auch die Gesprächsunterlagen aus der Potentialanalyse und den Werkstattwochen verarbeitet.

5.5. Das LebensOrientierungsBüro LOB

Seit 2021 haben wir ein Berufsorientierungsbüro. Dort sind alle Unterlagen zur Beruflichen Orientierung der Schülerinnen und Schüler gesammelt. Ebenfalls sind dort alle Unterrichtsmaterialien, Plakate und Hilfen zur Beruflichen Orientierung für die Schülerinnen und Schüler, sowie der Lehrkräfte zu finden. Seit Mai 2023 wurde das Berufsorientierungsbüro in ein Lebensorientierungsbüro (LOB) umgewandelt, da es viele Überschneidungen von Fähigkeiten und Fertigkeiten gibt, die die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Beruflichen Bildung ebenso wie auch in ihrem täglichen Leben brauchen. Es gibt in dem neuen Büro die verschiedensten Arbeitsmöglichkeiten, sodass sie je nach Bedarf genutzt werden können. Es gibt Stehtische, Einzel- und Gruppentische sowie Sofas. Die verschiedenen Ebenen und die helle Farbe geben dem Raum etwas Gemütliches und Einladendes, aber auch etwas Professionelles. Hier spüren die Schülerinnen und Schüler, dass etwas Besonderes stattfindet.

Das Büro dient dazu, dort Unterricht zur Lebensorientierung mit der gesamten Klasse stattfinden zu lassen. Jede Klassenstufe findet dort Material und Unterrichtsentwürfe, die für sie gerade wichtig sind. Zusätzlich hat jede Klasse dort ein Fach, indem die Hefte und zusätzliche Materialien von dem BO-Beauftragten hinterlegt werden können.

In diesem Raum befinden sich zurzeit eine digitale Tafel, sieben Computer mit Kameras und Headset, ein Kopierer und ein Telefon. In Zukunft sollen dort auch noch mehrere

IPads zur Verfügung stehen. Somit sind die Schülerinnen und Schüler nicht mehr davon abhängig, was ihnen zu Hause zur Verfügung gestellt wird. Deswegen kann hier vom ersten Kontakt mit Berufsorientierung bis zum finalen Onlinebewerbungsgespräch alles stattfinden.

Jeden Dienstag ist hier die Agentur für Arbeit vertreten. Der Vertreter unterrichtet dort verschiedene Klassen und berät einzelne Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen Berufswahl. Ebenfalls findet dort unserer BO-Pause statt. In dieser großen Pause können Schülerinnen und Schüler sich über verschiedene Berufe informieren oder sich von der BO-Beauftragten beraten lassen.

Zusätzlich finden dort alle Beratungsgespräche zum Thema berufliche Orientierung statt, sei es die Reha Beratung, Treffen mit den Coaching Fachkräften oder der Berufswegekonferenz. Zu guter Letzt können hier Firmen und Organisationen interessierten Schülerinnen und Schülern ihre Ausbildungsberufe und Weiterbildungsmöglichkeiten vorstellen und ihnen so einen Einblick in ihr Themenfeld verschaffen.

Definition von fünf Phasen der Beruflichen Orientierung (Landeskonzept BO August 2021)