Das Ministerium spart Personal ein, indem es die Lehrerwochenstunden pro Schüler weiter reduziert – und das, obwohl Schleswig-Holstein schon jetzt bundesweit am wenigsten Geld pro Schüler in Bildung investiert.
Da die Streichungen alle Schulen im Land betreffen, werden alle Kinder in Schleswig-Holstein ein geringeres Unterrichtsangebot erhalten.
Für uns bedeutet die Streichung von Stellen, dass Herr Baarck, Frau Prigge, Frau Seidel, Herr Todt und Frau Weinhold uns verlassen müssen. Frau Geipel kommt zwar aus dem Sabbatjahr zurück, dennoch werden wir etwa 60 Stunden verlieren. Selbst wenn man berücksichtigt, dass wir mehr Klassen entlassen (3) als neu aufnehmen (2), wird das zur Folge haben, dass wir mit den uns zur Verfügung gestellten Stunden die Kontingentstundentafel nicht erfüllen können. Es wird in allen Jahrgängen zu Kürzungen kommen; die 5. und 6. Jahrgänge werden maximal 26 Stunden Unterricht haben. A
uch die Fächer Mathematik, Englisch und Deutsch – die späteren Prüfungsfächer – werden betroffen sein.
Selbstverständlich werden wir uns bemühen, Ihren Kindern eine bestmögliche Unterrichtsversorgung zu bieten. Dennoch können wir bei der derzeitigen Planstellenzuweisung nicht gewährleisten, dass Förder- und Fordermaßnahmen im bisherigen Umfang erhalten bleiben.
Unser Schulelternbeirat hat zu dem Thema bereits getagt; Herr Steffensen hat den Kreiselternbeirat und die Vertreter der Parteien mobilisiert. Herr Dr. Martin als Vertreter des Schulträgers hat für Anfang Mai die Bürgermeister der Gemeinden des Schulverbandes zu einer Sitzung eingeladen und wird auf politischer Ebene tätig werden.
Wir als Lehrkräfte können wenig dagegen tun, da wir zur Loyalität gegenüber unserem Arbeitgeber verpflichtet sind. Sie als Eltern aber können dazu beitragen, dass Druck aufgebaut wird und das Ministerium vielleicht seine Politik überdenkt. Es geht um Ihr Kind, um seine Bildung, seine Zukunft! Unter folgendem Link finden Sie die
Öffentliche Petition zum Thema “Schulversorgung”, die Sie vielleicht mitzeichnen mögen:

https://www.landtag.ltsh.de/oepetition/petitionsliste?execution=e2s1

Zum Planstellenzuweisungsverfahren (PZV) möchte ich aus einem Brief der Elternvertretung in Satrup zitieren, weil man es kaum deutlicher formulieren kann:

Die Sparpläne der  Landesregierung bedeuten konkret, dass durch die Streichung von Lehrerstellen deutlich weniger unterrichtet werden kann. Während in anderen Bundesländern Schulen mit 110% kalkulieren können, wird in Schleswig Holstein mit rund 90% kalkuliert.

Das bedeutet, wenn eine Schule (außerhalb Schleswig-Holsteins) 100 Unterrichtsstunden verplanen soll, steht eine Lehrerzahl zur Verfügung, die 110 Stunden abdecken könnten. In Schleswig-Holstein werden zukünftig nur noch Lehrer für 95 Stunden verplant werden können. Das wiederum bedeutet, dass zu verplanende Unterrichtsstunden ausfallen müssen, weil keine Lehrer zur Verfügung stehen, die diesen Unterricht geben könnten. Hinzu kommen dann noch geplante und ungeplante Abwesenheiten von Lehrern (wie Ausflüge, Klassenfahrten, Fortbildungen oder auch Krankheiten).
Bezieht man diese mit ein, kommen wir auf eine Abdeckung von ca. 85%-90%.

Für unsere Situation bedeutet das, dass sich die Kinder einen enorm großen Teil des Unterrichtsstoffs selber beibringen müssen, ohne Unterstützung zu bekommen.

Den vollständigen Elternbrief und die Einladung zu einem Elternabend, der ausdrücklich für alle Schulen und Betroffenen gilt, können Sie hier lesen:

http://struensee-gemeinschaftsschule.de/wp-content/uploads/2013/05/Au%C3%9Ferordentliche-Elternversammlung-15.04.2014.pdf